Badeschwamm

Ein Naturschwamm

Als Badeschwamm wird seit alters her das Sponginskelett von bestimmten Vertretern der Hornkieselschwämme verwendet, die keine Skelettnadeln (Spiculae) besitzen. Dabei handelt es sich um ein maschiges Gerüst von hornigen Fasern, die beim lebenden Tier allseitig von dunklem Gewebe umgeben sind. Frisch aus dem Wasser genommen, hat der Schwamm daher wenig Ähnlichkeit mit einem handelsüblichen Badeschwamm. Durch Liegenlassen an feuchter Luft oder im Wasser, Kneten und Auswaschen wird das Spongingerüst des Badeschwammes von dem Gewebe befreit. Spongin besteht aus einem kollagenähnlichen Protein. Früher wurden praktisch nur der Gewöhnliche Badeschwamm (Spongia officinalis) und der Pferdeschwamm (Hippospongia equina) aus dem Mittelmeer verwendet. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts sind die karibischen Arten Spongia barbara (engl. yellow sponge), Spongia graminea (grass sponge und „glove sponge“) und Hippospongia lachne (sheepswool sponge)[1] sowie Hippospongia gossypina (velvet sponge) und die reef sponges Spongia pertusa und Spongia tubulifera dazugekommen. Insgesamt werden ca. 15 Schwammarten zur Produktion von Badeschwämmen benutzt.[2]

  1. § 1802 von Titel 16 (Naturschutz) des U.S. Code. Der dort aufgeführte Glove Sponge (Spongia cheiris) gilt laut World Porifera Database als Synonym von S. graminea.
  2. FAO Fisheries department: Sponges: World Production and Markets

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